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Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
Wissenschaftler des Instituts für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung der Universität Stuttgart haben in einer Machbarkeitsstudie bestätigt, dass die bereits ausgebeutete Kiesgrube auf dem Martinsrieder Feld für die weitere Nutzung als Erdbecken-Wärmespeicher infrage käme. Ausgehend von dem geplanten Tiefen-Geothermieprojekt in Gräfelfing könnte mithilfe des Speichers überschüssige Wärme aus den Sommermonaten für höhere Abnahmemengen im Winter gespeichert werden.

Die Kiesgrube an der Ortsgrenze zwischen Gräfelfing und Martinsried mit Ausmaßen von ungefähr 50.000 Quadrat­metern könnte eine sinnvolle Ergänzung sein für alternative Energie­gewin­nungs­formen im Würmtal.

In zwei Szenarien präsentierten die Fachleute die Ergebnisse eines Zwischenberichts bereits im Bürgerhaus im Mai 2022. Das Fazit: die kleinere Variante (nur für Gräfelfing) lohne sich eher nicht. Hier könne Tiefen­geo­thermie aus so großem Fundus geschöpft werden, dass saisonale Unterschiede automatisch ohne Speicher ausgeglichen werden könnten. Die Wärme würde direkt geliefert.

Dagegen bedarf der größere Umgriff (auch angrenzende Gebiete) zwingend eines Speicherbeckens, damit die Temperatur von durchschnittlich 80 Grad Celsius gleichmäßig übers Jahr verteilt beim Verbraucher ankommt. Auch die CO2-Einsparung würde sich lohnen: „Wir könnten 4.000 Haushalte komplett klimaneutral mit Wärme versorgen“, fasste der Dritte Bürgermeister Martin Feldner zusammen. Fragen der Energieformen, der Nutzung von Biogas, der Eigentumsverhältnisse und abschließender Wirtschaftlichkeit müssen noch diskutiert werden.